Indira
So kurze Infos zum Aufbau von Indira. Ich habe mit Futterquadraten angefangen und daraus dann Fährten angeschlossen. Am Anfang die Füsse direkt hintereinander ohne seitlichen Abstand, in jeden Tritt Futter, mit der Zeit dann die Füsse etwas mehr auseinander und leicht seitlich versetzt... Ich habe nie lange geraden gemacht, sondern viele Schlangenlinien, Bögen und Winkel....
Als Futter benutze ich Trockenfutter, am Ende lag einfach der Rest als Depot davon da, kein Jackpot von was besserem.
Anfangs suchte Indira noch recht ruhig, aber sie fing an immer mehr zu ziehen, nicht alles Futter zu fressen, und in meinem Verein rieten sie mir sie einfach nur weiterhin in jeden Tritt Futter zu tun, das Futter zu wechseln (machte aber keinen unterschied), festzuhalten und mein Tempo zu gehen... Ja war seeehr angenehm mit knapp 30 Kilo Hund.... und sie zog immmer stärker und wurde zunehmend hektischer und unkonzentrierter.... mir gefiel das gar nicht und ich verordnete uns ne Zwangspause vom Fährten....
So hat das ausgesehen.... *schäm*
April 2012
Ich setzte mich mit der Lebenspartnerin vom Züchter zusammen (sie führt DSH schon lange und auch an höheren Prüfungen) und bat sie mir zu helfen, da mir der Verein echt nicht weiterhelfen konnte.... Leider wohnt sie selbst nicht in der Nähe, aber als sie mal ein paar Tage am Stück beim Züchter war und Zeit hatte, gingen wir einige Tage zusammen hintereinander Fährten....
Sie zeigte mir was ich anders machen sollte, unter anderem ...
Ein neues Ritual aufgebaut vor dem Fährten... Ich geh bis ca 10 Schritte an die Fährte ran, Hund macht sitz... dann lege ich die Kette und Leine ran.... Danach muss sie mit mir mitlaufen (muss mich nicht unbedingt ansehen, aber darf nicht vorlaufen oder schon mit der Nase am Boden kleben... Anfangs fühlte es sich wie ein Kampf an, da sie mich einfach ignorierte und mit aller Kraft hinwollte... Aber ich setzte mich durch, drehte immer wieder von der Fährte weg, wenn sie hochdrehte, liess sie nicht vor etc... Schon bei der dritten Fährte begriff sie was ich wollte, auch wenn es ihr schwerfiel sich zurückzuhalten...
Kurz vor der Fährte muss sie nochmals sitzen... dann nehm ich ein Futterstück und lege es gleich vor der Fährte hin, so dass sie es sieht aber nicht einfach so nehmen darf... Mit der zeit fuhr sie sichtlich runter und ich konnte sie an die Fährte setzen und sie ging schon deutlich ruhiger auf die Fährte...
Das mache ich Konsequent bis heute und oft klappts super, an manchen Tagen brauchts etwas länger, je nach dem wie sie drauf ist...
Tritte nicht mehr hintereinander, sondern versetzt und deutlich weiter auseinander....
Beim Futter haben wir etwas ausprobiert, weil sie auf dem TroFu teilweise rumkaut, und so wohl auch die viel zu nah beieinanderliegenden Tritte verpasste, da sie dabei ja weiterlief, das macht sie aber auch bei kleinen weichen Hundewurstwürfel, von daher blieb ich beim TroFu, die Schrittlänge zu vergrössern half hier ungemein...
Kurzfristig gingen wir auch nochmals dazu über in jeden Tritt Futter zu legen um das Pendeln zu fördern...
Die erste Fährte hat die Lebenspartnerin des Züchters Indira geführt, und sie drei mal gleich beim ersten ziehen korrigiert, ich wollte das nicht selber machen, weil ich mir das Timing nicht zugetraut habe, wollte es nicht noch mehr vermasseln.... bei der ersten Korrektur hat Indira nicht mal mit der Wimper gezuckt ... nach der zweiten hat sie sich schon sichtlich zurückgenommen und fing dann plötzlich an zu pendeln... einmal fing sie nochmals an zu ziehen, da kam promt nochmals ne Korrektur und von da an, blieb die Leine locker und sie pendelte ...
Falls sie einen Tritt auslassen wollte haben wir sie einfach mit der Leine blockiert, so dass sie erst weiterkam wenn sie in den Tritt ging, was aber aufgrund der Schrittlänge nur sehr selten vorkam...
Die nächsten drei Fährten haben wir auch zusammen gemacht und ich wieder geführt und sie hat mich angeleitet, auch zu erkennen wann sie ansätze zum ziehen zeigt und da schon einzugreifen bevor sie wieder ins alte Verhalten rutscht... Auch wirklich auf die anderen Punkte zu achten, um es ihr nicht unnötig schwer zu machen...
Ich bin dann oft alle zwei Tage fährten gegangen, dann mal wieder ne Woche Pause, dann wieder sehr regelmässig... Ich denke die regelmässigkeit beim enuaufbau hat ihr gut getan...
Ich muss vor allem noch an mir arbeiten, dass ich nicht bei jedem von der Fährte kurz wegschnüffeln schon die Luft anhalte und die leine straff nehme, sondern ihr auch die Möglichkeit gebe, dass weiterhin ausserhalb der Tritte nix zu finden ist... Sie nahm auch nicht immer alles Futter auf, auch wenn sie in jeden Tritt ihre nase gehalten hat, das habe ich ihr aber gelassen, nur konsequent darauf geachtete, dass sie keinen Tritt auslässt...
Ich habe dann auch als sie schönes pendeln zeigte angefangen das Futter wieder zu reduzieren, es liegt einfach immer mal wieder ein paar Tritte keines. Die letzten zwei Fährten hatten auch Gegenstände drauf... Neben der Fährte oder bei kurzen GG Fährten (kein Futter auf der Fährte, alle 4-5 Schritte einen GG) nimmt sie diese schön an, auf der Fährte wenn sie so im rhytmus ist, zögert sie noch etwas für sie ist halt das Fährten alleine schon hochwertig, und würde gerne weiterfährten.... ich lass sie einfach nicht weiter laufen, achte aber darauf keine spannung auf der Leine zu haben wenn sie stillsteht, sie legt sich dann auch hin und mir scheint von GG zu GG etwas schneller... Denke mit Routine wird das schon kommen...
Im September hatte ich jemanden zum Filmen dabei, sonst bin ich halt viel alleine unterwegs...
September 2012 (nicht mehr in jedem Tritt Futter)
So das wars erst mal bin gespannt wie es sich weiter entwickelt...

_________________Whyona Djasira von Sirius 20.06.2002
Mein Engel auf Erden.
Sieh deinem Tier in die Augen und du blickst in den Spiegel deiner Seele.
